Die Klangschalen (Abb. 1) haben ihren Ursprung in Asien. Sie finden dort in religiösen Zeremonien und zur Meditation Anwendung, dienten jedoch schon viel eher Mönchen als Bettel- und Essschalen; im Tibet wurden sie sogar als Kochgeschirr verwendet. Sie werden aus mehr als 6 verschiedenen Metallen gefertigt und haben ein obertonreiches Klangspektrum.
Ihre feinen Klangschwingungen breiten sich sehr tief im Körper aus und versetzen vor allem die wasserhaltigen Gewebe, die Weichteile und die Muskulatur in Schwingung. Sie werden auf den Körper aufgesetzt oder in seinem Umfeld angespielt.
Die Klangschalen wirken auf drei Ebenen auf uns. Auf der körperlichen Ebene erzeugt die Klangschale eine Art Vibrationsmassage, die bis tief in die Zellen dringt. Akustisch nehmen wir die obertonreichen Klänge ebenso wahr, so dass über das Gehör unser Gehirn in den Alphazustand – einen Zustand der Tiefenentspannung - versetzt wird. In unserem feinstofflichen Körper auf Meridianebene wirken die hochfrequenten Schwingungen auf unsere Energiezentren, die Chakren.
Die Herkunft des Gongs (Abb. 2) liegt in Süd- und Ostasien. Er wurde dort wie Glocke und Klangschalen rituell im Tempel eingesetzt. Gehämmert oder gegossen, im Durchmesser von 30 cm bis über einem Meter fünfzig als Flach- oder Buckelgong ist sein Klangspektrum gewaltig. Seine Mächtigkeit kann den Menschen an die Grenzen dessen bringen, was er physisch und psychisch ertragen kann. Sein Klangspektrum reicht - mit Gummireibern angerieben – von feinen wahlartigen „Gesängen“ bis zu raumgreifenden, atemberaubend intensiven Klängen, wenn der Gong mit großen Schlegeln gespielt wird. Dabei wird der Gong nicht wirklich gespielt, sondern der Impuls, den der Gongspieler mit Schlegel oder Reiber setzt, wird eher „beantwortet“. So birgt das Gongspiel auch für seinen Spieler immer einen Moment der Überraschung.
Aufgrund seiner Intensität bringt der Gong nicht nur den Menschen sondern zumeist den gesamten Raum zum Schwingen und hat so noch direktere Wirkung auf Körper und Seele als die anderen obertonreichen Instrumente. Die Emotionen, die durch seine Klänge ausgelöst werden können, sind meist mächtig.
Die Trommel (Abb. 3) ist mindestens so alt wie das Didgeridoo. Trommeln bedeutet Rhythmus. Rhythmus gibt unserem Lebenstruktur. Alles ist in rhythmischen Strukturen organisiert – auch unsere physiologischen Funktionen. Unsere gesamte Lebenszeit ist getaktet durch Schlaf & Wachen, Atem und Herzschlag, hormonelle Schwankungen wie den weiblichen Zyklus, die Frequenz der Gehirnwellen, regelmäßige Abläufe auf molekularer Ebene in den Zellen ….
Unser Herzschlag beträgt in Ruhe etwa 60-70 Schläge pro Minute. Wirkt von außen ein ähnlicher Rhythmus auf uns ein, dann synchronisiert sich der Herzschlag mit dem externen Rhythmus. Bei Veränderung des externen Rhythmus verändert sich dann auch unser Herzschlag. Vergleichbare Synchronisationserscheinungen treten auch im Bereich der Gehirnströme auf.
Die monotonen Rhythmen der Trommel erlauben uns so leicht, in einen tranceähnlichen Zustand einzutauchen. Das wiederum ermöglicht uns, die Ratio auszublenden, um zu entspannen und Zugriff auf tiefere Bewusstseinsschichten zu erfahren. Darüber hinaus überträgt sich auch die starke Vibration der Trommel auf unseren Körper.
Das Didgeridoo (Abb. 4) - ein obertonreiches Blasinstrument - entstammt der Tradition der nordaustralischen Aborigines. Es ist ein einfaches, ein bis zweieinhalb Meter langes Rohr, dass dort aus einem von Termiten ausgehöhlten Eukalyptusbaumstamm hergestellt und als vor allem rhythmisches Begleitinstrument für Gesänge und Tänze genutzt wird.
Das Didgeridoo wird der Familie der Aerophone zugeordnet, bei denen die Länge und Form der schwingende Luftsäule im Instrument die Ausbildung des Klangbildes bestimmt. Durch Mundbewegungen, Atemtechnik und Stimmeffekte lässt sich dieses Klangbild dann modifizieren. Es reicht schon eine einfache zylindrische Röhre für die grundsätzliche, didgeridoo-typische Klangbildung aus. So wird heute der Klangeffekt des Didgeridoos ebenso mit Röhren, gefertigt aus anderen Hölzern, Pappe, Glas, Kunststoff oder Faserverbundstoff (GFK) erzeugt. Die Härte und Schwingfähigkeit des gewählten Materials bestimmen dabei die Klangqualität.
Der in der Tonhöhe nur leicht variierbare, sehr tiefe Grundton des Digeridoos, gepaart mit den durch die Spielweise erzeugten intensiven Klängen wirkt physisch direkt auf den Körper. Durch Anspiel in unmittelbarer Körpernähe oder Auflegen z.B. auf Brust, Bauch oder Fußsohlen wird der Körper, insbesondere die Knochen zur Vibration angeregt. Das führt zu ruhigerer Atmung, Verlangsamung des Herzschlags und Entspannung der Muskulatur.
Darüber hinaus belegen wissenschaftliche Studien, dass Didgeridoospielen die Muskeln stärkt, die die oberen Atemwege offen halten. Für Menschen, die unter Schlafapnoe (nächtlichen Atemstillständen), Schnarchen, Asthma oder Bronchitis leiden, stellt das selber Didgeridoospielen ein ausgezeichnetes Training für Hals-, Mund- und Atemmuskulatur dar.
Das Monochord (Abb. 6) hat sein Zuhause im europäischen Kulturraum. In Asien finden sich jedoch ähnliche Instrumente, z.B. die chinesische Guqin, die Đàntranh oder die chinesische Guzheng. Das Monochord bestand früher aus einem eckigen, mit einer Saite bespannten Holzkasten mit verschiebbarem Steg. Heutige Instrumente weisen mehrere, auf den gleichen Ton gestimmte Saiten auf. Es gibt inzwischen auch Monochorde, deren Saiten auf zwei Töne (im Abstand einer Oktave) oder 3 Töne (im Abstand einer Quinte und einer Oktave) gestimmt sind. Mittlerweile gibt es auch Klangmöbel (Liegen oder Stühle) die mit Monochord – Saiten bestückt sind.
Das Monochord wird auf den Körper aufgelegt. Sein sanfter, weicher, behutsamer Klang erinnert an „Engelsgesänge“ und führt zu schneller Tiefenentspannung und Lockerung der Muskulatur. So kann der Bespielte ohne Mühe in tiefere Ebenen seinen Bewusstseins gleiten. Da der menschliche Körper dabei zum Resonanzkörper wird, ist der entstehende Klang für jeden Menschen ein ganz spezieller, eigener Klang.